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Im Bett mit ... Beata Strauss

„Oh Gott“, sagt Beata Strauss erschrocken, “wie soll ich das nur erklären, heute kommt mein Freund.“ Dann findet sie das Interview im Bett aber gar nicht mehr so schlimm. Vor 10 Jahren ist sie aus Lettland nach Deutschland gekommen. Ihr Handwerk „Kunst“ beherrscht sie, denn sie hat an der Kunstakademie in Lettland studiert. Begeistert ist Beata Strauss von Leonardo da Vinci. Ursprünglich wollte sie auch eigentlich Architektur studieren. Großes Vorbild ist Cèzanne. „Er ist der Pionier der Impressionisten“, schwärmt sie.

„In der Malerei gibt es Gesetzmäßigkeiten, wie in der Mathematik“, erklärt sie, „wenn man das Handwerk richtig beherrscht und weiß, wie es geht, ist auch noch viel Übung nötig“. Ihr Handwerk beherrscht sie, soviel ist schon mal sicher. Ihre Werke sind aufwändig und professionell. „Viele meiner Bilder sind noch in Lettland“, sagt sie bedauernd, „Hier ist nur ein kleiner Teil.“ Am liebsten arbeitet sie heute in Acryl, obwohl sie auch ab und zu andere Techniken einsetzt. Viele ihrer Arbeiten sind auch in Aquatinta-Technik gestaltet.
„Meine Arbeiten sind wie Kinder für mich“, meint sie, „es ist immer schwer mich davon zu trennen. Ein Bild habe ich gemalt, da habe ich 40 Nuancen verwendet, normal sind 3 oder 4. Hinterher war ich völlig fertig, aber auch glücklich.“ Die Ausstellung in der Galerie, die noch bis 26.05.2016 besichtigt werden kann, zeigt nur einen kleinen Teil der Arbeiten. Zeitgleich ist eine größere Ausstellung bis Ende Juni im Rathaus von Bad Schlema zu sehen. Gezeigt werden dort auch Bilder der Kinder, die sie in einer Kunst-AG an der Schlemaer Schule unterrichtet. Kurse gibt sie auch an der Volkshochschule. „Das ist toll“, schwärmt sie, “da kommt zum Beispiel die Oma mit ihrem Enkelkind und beide lernen voneinander.“
Die Ausstellung in der Galerie sollte ursprünglich unter dem Thema “Licht“ stehen. Zentrales Gemälde sollte ein Werk gleichen Titels sein. „Beim Aufbau habe ich allerdings gemerkt, dass die Bilder miteinander konkurrieren, deshalb habe ich das große Bild wieder rausgenommen und separat aufgestellt.“